Ortsumfahrung Urberach
Die CDU-Fraktion begrüßt, dass nicht nur der Bund sondern auch das Land Hessen die Realisierung der Ortsumfahrung Urberach als dringlich einstuft.
Insbesondere begrüßt die CDU-Fraktion, dass bei den Straßenbauprojekten, die als vordringlich gelten, den Kommunen ermöglicht wird, die Planung selbst durchzuführen. CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Gensert hierzu: „In dem bevorstehenden Planfeststellungsverfahren für die Ortsdurchfahrt Urberach wird die Stadt Rödermark ihre Position einbringen. Da auch wir diese Frage als äußert dringlich einstufen, wurde eine Machbarkeitsstudie für die KL-Trasse eingeholt. Weil auch der Bürgermeister die Dringlichkeit dieser Angelegenheit sieht, hat er auch deshalb den „Runden Tisch Verkehr“ einberufen. Die Möglichkeit, die Straßenplanung selbst zu übernehmen, sollte wohlwollend geprüft werden, zumal das Land Hessen auch die Kosten hierfür übernimmt.
Auch CDU-Stadtverbandsvorsitzender Ralph Hartung freut sich über diese Entwicklung: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Die Stadt Rödermark ist gut vorbereitet, die Straßenplanung selbst durchzuführen. Aus diesem Grunde wurde im Haushalt auch schon Mittel für die Einstellung eines Verkehrsplaners vorgesehen. Aus dem „Runden Tisch Verkehr“ kommen weitere wertvolle Impulse. Wenn die Stadt Rödermark die Planung selbst durchführen kann, bestehen große Möglichkeiten, in die Planung die KL-Trasse, welche wir favorisieren, qualifiziert einzubringen und auch zu realisieren.“
Die Ortsdurchfahrt von Urberach muss entlastet werden! Seit der Ausweitung der Maut und dem Aufbau des Mautkontrollgeräts nehmen wir wenigstens schon weniger Schwerlastverkehr wahr.
Dies stellt der erste Versuch in Rödermark dar, nicht nur Einzelgespräche zu führen und in Teillösungen zu denken. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Ralph Hartung begrüßt daher die große Resonanz, die der Aufruf des Bürgermeisters gefunden hat: „Alle Bürgerinitiativen waren beim runden Tisch anwesend und haben ihre Positionen vorgetragen. Wichtig für die auch anwesenden Kommunalpolitiker war, diese spezifischen Positionen der einzelnen Bürgerinitiativen kennenzulernen und zuzuhören Dies geschieht insbesondere im Hinblick darauf, dass der aktuelle Bundesverkehrswegeplan die Ortsumfahrung Urberach in vordringlichem Bedarf ausweist.“
CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Gensert erläutert die Details: „Die Stadtverordnetenversammlung hat in diesem Zusammenhang beschlossen, die Position der Stadt Rödermark in das vom Land Hessen durchzuführende Planfeststellungsverfahren einzubringen. Es soll eine Verkehrsführung als Prüfungsvariante in das weitere Verfahren einbezogen werden, die die Interessen der Stadt und vor allen Dingen die Interessen der Bürger der Stadt wahrt.
Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wird konsequent umgesetzt.:
-In Vollzug dieses Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung wurde eine verkehrliche Machbarkeitsstudie eingeholt und vorgelegt. Mit dieser Machbarkeitsstudie wird unter Beweis gestellt, dass die KL-Trasse als Prüfungsvariante qualifiziert zu prüfen ist.
- Mit dieser Position geht die Stadt Rödermark in das weitere Verfahren für die Ortsumfahrung .Es ist die Pflicht der städtischen Organe dafür Sorge zu tragen, dass Varianten eingebracht werden in das Verfahren für die Ortsumfahrung Urberach, die Bürger und Landschaft am wenigsten belasten.
- Der Runde Tisch ist ein weiterer Schritt und eine weitere Maßnahme, um die Position der Stadt im Prüfungsverfahren für die Verkehrsführung zu untermauern.
-Im weiteren Vollzug dieses Beschlusses wird der Konsens gesucht mit den Gemeinden Eppertshausen und Messel. Schon die verkehrliche Machbarkeitsstudie geht auf die Interessen von Messel und Eppertshausen ein. Entsprechende Vorschläge, die auch den Interessen von Messel und Eppertshausen gerecht werden, sind durch diese Machbarkeitsstudie ausgearbeitet worden.
-Überlegungen zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Urberach werden konkretisiert.“
Die CDU-Fraktion begrüßt, dass der Beschluss der STAVO auf diese Weise zügig und umfassend in die Praxis umgesetzt wird. Gleichrangig werden aber auch alle anderen Verkehrsprobleme angesprochen. Der Runde Tisch beschäftigt sich mit dem Schwerlastverkehr, Maßnahmen der Verkehrskontrolle und dem Einsatz des Ordnungsamtes. Die CDU-Fraktion ist überzeugt, dass auch für diese Themen Lösungen nicht nur diskutiert, sondern auch gefunden werden.
Seit Jahren nimmt der Verkehr in Rödermark-Urberach zu. Es bedarf
einer Verkehrsentlastung im Rahmen einer Gesamtplanung, die im Rahmen des Rödermarkplans erfolgt.
Der Verkehr in Rödermark-Urberach nimmt stetig zu, besonders auf
„Durchgangswegen“ (Traminer Straße, Konrad-Adenauer-Straße,
Darmstädter Straße und die Rodaustraße), aber auch auf innerörtlichen
Erschließungsstraßen (etwa Pestalozzistraße, Im Taubhaus und
Kinzigstraße). Weil sich auf den „Hauptachsen“ zu den
Hauptverkehrszeiten bereits regelmäßig Stau bildet und eine weitere
Zunahme des Verkehrsaufkommens zu erwarten ist, sieht die
CDU-Rödermark Handlungsbedarf.
Die Lösung der Verkehrsproblematik liegt allerdings nach Ansicht der
CDU-Rödermark nicht in einer punktuellen Betrachtung, den der Stau,
der in Rödermark-Urberach entsteht, hat seine Ursachen außerhalb
Rödermarks. Erforderlich ist daher eine Gesamtplanung, die nicht nur
den besseren Abfluss des Verkehrs einschließt, sondern sich auch mit
weitergehenden Folgen beschäftigt.
Für eine wirksame Verkehrsentlastung ist es erforderlich, zunächst die
Planungen und Untersuchungen auf den unterschiedlichen Ebenen von
Politik und Verwaltung und deren Hintergründe in Erfahrung zu bringen.
Zugleich müssen Möglichkeiten zur wirksamen Verkehrsentlastung geprüft
werden. Entlastungsmöglichkeiten sind nicht nur „auf der Straße“ zu
suchen, sondern auch „auf der Schiene“. Es muss „breit“ gedacht werden.
Was bedeutet das?
Im Hintergrund einzelner Maßnahmen muss ein Gesamtplan stehen. Die
Punkte, die es dann vor dem Hintergrund einer Gesamtplanung mit Blick
auf die Straße zu erwägen gilt, betreffen insbesondere
Ampelschaltungen zur Verbesserung des Verkehrsflusses, die Vermeidung
von Schleichwegen durch Wohngebiete aber auch mögliche
Umgestaltungsmaßnahmen hinsichtlich der Ortsdurchfahrten von
Rödermark-Urberach.
Es ist aber auch über einen häufigeren Einsatz der Dreieichbahn, den
Einsatz von „Sprintern“ (nach Frankfurt a.M.-Hbf oder an Frankfurt
a.M.-Süd) und den Einsatz größerer Züge nachzudenken. Es stellt sich
in diesem Kontext auch die Frage, inwiefern es möglich ist, die Linie
S2 zu verlängern.
Mangels solcher Überlegungen stellt sich die auf höheren politischen
Ebenen ohne direkte Nachfrage bei der Stadtverwaltung Rödermark
ersichtlich zum Teil bejahte Frage, ob eine ortsnahe Umgehungsstraße
realisiert werden soll, nicht. Die Folgen einer ortsnahen
Umgehungsstraße sind mangels einer Gesamtplanung nicht abzusehen.
Weil es sich bei der Frage einer wirksamen Verkehrsentlastung für
Rödermark-Urberach um einen wesentlichen Baustein für die
Verkehrsentwicklung Rödermarks handelt, ist dieser Punkt nach
Auffassung der CDU-Rödermark selbstverständlich in den Rödermarkplan
aufzunehmen.
So könnte das Märchen rund um die Ortsumfahrung Urberach lauten, wenn die Gebrüder Grimm aus Rödermark gewesen wären und in der heutigen Zeit gelebt hätten.
Und wie das so bei Märchen ist, es ist immer ein bisschen Wahrheit und Lebensweisheit darin enthalten.
Aber jetzt mal zur Gegenwart und in die Realität:
Die Belastung der Ortsdurchfahrt von Süden (Eppertshausen) her kommend in Richtung Dreieich ist in den letzten Jahren massiv angestiegen. Und dadurch natürlich auch die zuvor im Märchen schon erwähnten Emissionen. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden. Aber was ist die Alternative zu einer Ortsumfahrung? Wenn man alle Möglichkeiten in Erwägung zieht, gibt es keine Alternative zu einer Ortsumgehung, die den Durchgangsverkehr aus Richtung Eppertshausen minimiert. Eine Ortsumfahrung ist somit alternativlos. Doch stellt sich jetzt natürlich die Frage, welche Trasse diese neue Ortsumfahrung nehmen sollen.
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Die ortsnahe Umfahrung, die kurz hinter dem Vereinsgelände des FC Viktoria Urberach von der B 486 abzweigt, die dortigen Wiesen und Felder durchschneidet, die Darmstädter Str. vor oder hinter dem Bienengarten kreuzt, weiter durch Feld und Flur führt, bis sie vor dem RWE wieder auf die B 486 trifft. Diese erste Variante wurde von einigen Bürgern, die meist nicht in der Nähe der neuen Trasse wohnen und auch von Parteien und Wählergemeinschaften in den letzten Monaten favorisiert. Diese Variante wäre zwar die Kürzeste, würde allerdings immens viel Natur zerstören und das Naherholungsgebiet Richtung Messel vom Ortsrand abschneiden. Es wären einige Brücken zu bauen, analog der Ortsumfahrung von Dreieich - Offenthal.
2. Eine weitere Variante ist von der B 486 aus Richtung Eppertshausen, vor dem Gelände des FC Viktoria Urberach eine Schneise durch den Wald zu schlagen und letztendlich hinter dem RWE wieder auf die B 486 zu stoßen. Da diese Variante enorme Rodungsmaßnahmen nach sich ziehen würde, ist diese für die CDU Rödermark indiskutabel.
3. Eine dritte Variante ist die Ertüchtigung (Verbreiterung) der sogenannten K – L Trasse. Dies ist die Straße von Eppertshausen, an der Thomashütte vorbei und vor Messel in Richtung Dreieich – Offenthal. Hierzu müsste die vorhandene Straße lediglich verbreitert und vor der Ortschaft Messel quer auf die Straße nach Dreieich – Offenthal geführt werden. Diese Variante würde den geringsten Eingriff in die Natur bedeuten und ist vermutlich auch die kostengünstigste. Hinzu käme allerdings ein Umbau des Eppertshäuser Knoten, der jetzige Erdkautenweg. Dieser war zu Baubeginn lediglich als Provisorium gedacht, hat sich allerdings bis zum heutigen Tage nicht verändert.
Diese Variante wird von der CDU Rödermark favorisiert, da sie den größtmöglichen Effekt, was die Reduzierung des Durchgangsverkehrs in Urberach bedeutet, erzielt und gleichzeitig den geringsten Eingriff in die Natur darstellt. Bisheriges Hemmnis zur Umsetzung war, dass für die Realisierung dieser Variante die Zustimmung unserer Nachbarkommunen Eppertshausen und Messel notwendig ist. Ein weiteres Problem in der Vergangenheit war, dass Hessen Mobil, als Straßenbaulastträger zuständig für Kreis- und Landstraßen, diese Variante nicht in ihre Prüfung der Möglichkeiten einbezogen hatte. Dies hat sich inzwischen geändert. Weiterhin ist unser Bürgermeister Jörg Rotter in guten Gesprächen mit den Bürgermeistern von Eppertshausen und Messel, so dass eine Realisierung dieser aus Sicht der CDU Rödermark besten Variante, jetzt möglich scheint. Die CDU Rödermark ist fest davon überzeugt, dass die Ertüchtigung der K – L Trasse die umweltfreundlichste und wirtschaftlich sinnvollste Möglichkeit ist, den starken Durchgangsverkehr durch Urberach auf eine Umfahrung zu leiten. Dadurch erzielen wir eine enorme Steigerung der Lebensqualität der Anwohner durch eine Reduzierung der gesundheitsschädlichen Emissionen Lärm und Abgase. Die K – L Trasse könnte zur Bundesstraße auf qualifiziert und die Ortsdurchfahrt durch Urberach zu einer Ortsstraße abqualifiziert werden. Somit könnte die Stadt Rödermark auf dieser Straße weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wie zum Beispiel den Bau von Kreiseln an Ortseinfahrt- und –ausfahrt in eigener Regie durchführen, ohne auf die Genehmigung übergeordneter Stellen angewiesen zu sein. Weiterhin könnten auf dieser Straße zum Beispiel Parkplätze und Verschwenkungen eingebaut werden, um den Verkehr weiter zu beruhigen. Auch die Ausweisung eines durchgehenden Radweges wäre eine Möglichkeit.
Hier gibt es sicherlich noch weitere Möglichkeiten, die eine Aufwertung des Ortskerns und eine Reduzierung des Autoverkehrs nach sich ziehen.
Die CDU Rödermark setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass diese dritte Variante und die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten der innerörtlichen Veränderung realisiert werden.
Sven Sulzmann