Aachen war das Ziel des diesjährigen Sommerausflugs der Senioren-Union Rödermark. Aber da der Weg das Ziel ist, war das Dominikanerkloster Maria Laach ein Zwischenstopp.

In der sechstürmigen, rund 900 Jahre alten romanischen Klosterkirche erlebten einige Gäste ein Stundengebet der Mönche in monotonem Gesang, was die gewaltige Akustik unter dieser hohen Kuppel erleben ließ.

Weiter bis zum Hotel, erstes orientieren, ein Glas Wein zur Nacht und ein neuer Tag brachte neue Eindrücke - Aachen, die Kaiserstadt - Karl der Große war allgegenwärtig, was den Gästen auf einer Führung durch die Stadt bewusst wurde. Historie und Histörchen und nicht zuletzt eine Verköstigung Aachener Printen vor der Haustür eines Geschäftes der Firma Nobis. Aber dann der Höhepunkt - der Dom - ein tiefes Durchatmen und die Luft anhalten beim Betreten des um 800 errichteten Oktogons. Prachtvoll das Kuppelmosaik, der riesige Barbarossaleuchter, einer von 4 in Deutschland erhaltenen Radleuchtern. Dann 49 Stufen hoch zur Empore mit dem marmornen Thron, auf dem Karl der Große angeblich nicht gekrönt wurde. Kalter Marmor, eckig gemeißelt, nicht sehr bequem, aber ab 813 Krönungssitz für einen Kaiser und etliche Könige.

Nachdem so lange die Luft angehalten wurde, konnte beim Verlassen dieser eindrucksvollen Stätte wieder ausgeatmet werden. Ein Mittagessen in einem alten Aachener Haus brachte Entspannung.

Zurück zum Bus, der die Gäste ins Hotel bringen soll. Eine kräftige längere Dusche bescherte einem nahen Geschäft den wohl besten Umsatz des Jahres an Regenschirmen, denn die meisten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren sommerlich gekleidet. Warten war zwecklos, also unterdurch. Im Hotel konnte man sich wieder trocken anziehen.

Am nächsten Tag stand die Eifel auf dem Programm. Die Fahrt wurde begleitet von einer Reiseleiterin, die sehr viel wusste und jeden Grashalm am Wegesrand erklärte, so dass die Eifel in aller Ausführlichkeit Gestalt annahm. Das Ziel war die gut erhaltene historische Altstadt von Monschau, gelegen an der Rur, zwischen dem Naturpark Hohes Venn und der Rureifel. Ein malerisches Städtchen aus dem13. Jh., enge verwinkelte Gassen, Fachwerkbauten entlang der Rur, wunderschön. Auch hier ließ die Reiseleiterin niemanden unwissend. Sonnendurchwärmt und erschöpft kehrte die Gruppe ins Hotel zurück.

Am letzten Tag auf der Rückfahrt wurde in Bitburg Halt gemacht, wo eine Besichtigung der Brauerei des Bitburger „Bitte ein Bit“ anstand. Nach einer Kostprobe des herben Getränkes hat die ausführliche Schilderung der Geschichte des Hauses - seit 9 Generationen im Familienbesitz - und der Herstellung des Bieres über Lichtbilder und Berichte aus allen Teilnehmern nahezu Braumeister gemacht.

Müde und zufrieden waren die Reisenden gegen 19 Uhr zurück. Ein hervorragender Fahrer hat den Bus ruhig und sicher in den Heimathafen gesteuert. Schöne 4 Tage haben 35 Seniorinnen und Senioren einander nähergebracht. Wohin geht es im nächsten Sommer?